Carol Streeter radelt auf menschenleeren Radwegen im April 2001

Weltreise E1 Braunsbach – 05. April 2001

Bericht Nr. 02: Braunsbach an der Kocher – 5. April 2001

Hallo,

jetzt sind einige Tage vergangen, bevor du endlich wieder etwas von uns liest. Wir haben  mittlerweile den Neckar verlassen, sind ein Stück entlang der Jagst entlang geradelt und befinden uns im Moment noch auf dem Kochertal – Radweg. Aber nicht mehr lange. Morgen werden wir uns „durchs Gelände“ schlagen, damit wir dann an die Altmühl kommen.

Blick auf die Altstadt und Burg von Hirschhorn am Neckar
Bei Hirschhorn am Neckartal-Radweg hatten wir noch traumhaftes Wetter

Die Tage am Neckar waren wettermäßig absolut okay. Wir hatten kurze Etappen, weil wir uns zuerst mal einradeln wollten. Außerdem ist der Neckartalradweg nicht zu verachten. Teilweise ist der Weg zwar durch den Wald und hügelig ist es auch. Von wegen, am Fluss entlang ist es immer eben. Aber ein gutes Training für uns, auch die Hindernisse, die sich ab und an auftaten.

Brücke bzw. Schleuse bei Neckarsteinach
Über die Schleuse bei Neckarsteinach müssen wir die Räder und das Gepäck hochtragen
Fähre bei Neckarhausen am Neckarradweg
Die Fähre bei Neckarhausen fährt unter der Woche nur ab 14 Uhr, dumm, dass wir um 11.02 Uhr dort sind

Am Mittwoch morgen sind unsere Freunde Carol und Andreas mit dem Zug wieder zurück gefahren. Seitdem sind wir also alleine on tour.

Umweg über einen Berg im Neckartal
Da die Fähre nicht kommt, auch nicht für Fahrrad-Weltreisende, müssen wir über einen Berg.
Die Jagst ist einer der größten Nebenflüsse des Neckars.
Nach dem Neckar-Radweg nehmen wir als nächstes den Jagst-Radweg.
Super Beschilderung des Kocher- und Jagst-Radwegs
Den Jagst- und Kocher-Radweg als Rundtour von 332 km haben wir nach der Weltreise schon desöfteren gemacht

Bei Gundelsheim haben wir den Neckar verlassen und sind zur Jagst gewechselt.

In Gundelsheim haben wir noch sensationelles Wetter.
Gundelsheim nennt sich die Deutschordenstadt, weil sie jahrhundertelang zum Deutschen Orden gehörte.

In Jagsthausen ist Endstation für uns. Es ist 17 Uhr und es regnet ununterbrochen. Von einem Campingplatz weit und breit keine Spur. Wild zelten möchten wir bei diesem Wetter auch nicht bzw. trauen wir uns auch noch nicht so wirklich. Also suchen wir eine Pension. Wir finden ein Gasthaus, in dem wir die einzigen Gäste sind. Das Licht funktioniert nicht, die Dusche nur schlecht. Wir schlafen in unseren Schlafsäcken, weil die Bettwäsche … na reden wir nicht davon. Wenn wir in Großbritannien wären, würden wir glatt noch Geister erwarten. Es knarrt und knarrzt auch tatsächlich die ganze Nacht. Der Wirt hatte uns so eine mobile kleine Heizung ins Zimmer gestellt. Die stellen wir so vor die Tür, dass eventuell hereinkommende Geister (oder was sonst noch so kommen könnte) über die Heizung fallen und wir davon aufwachen. Was sind wir froh, am nächsten Morgen dieses Haus wieder verlassen zu dürfen.

Pension Adler in Jagsthausen
In der Pension in Jagsthausen sind wir die einzigen Gäste. Das Haus macht Geräusche, wir vermuten Geister oder ähnliche, unlustige Gestalten

Viele Grüße,
Beate und Carol

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