Beate Steger und Carol Streeter radeln am Ende ihrer Etappe 1 der Fahrradweltreise auf dem Donauradweg nach Wien

Weltreise E1 Wien – 27.04.2001

Bericht 6: Wiesloch am Leimbach – 27. April 2001 – Geschafft!!!

Hallo ihr, die hoffentlich im Trockenen sitzen,

Hoffentlich erlebt Spanien den trockensten Mai seiner Geschichte, dorthin geht nämlich unsere nächste Etappe
Oh, wie ist das schön… wir sind bald da und haben es geschafft.

wir haben es geschafft, die Kälte und Nässe sind endlich vorbei und jetzt geht es auf zu neuen und hoffentlich wärmeren Ufern und Gefilden.

  • Ankunft Wien: Sonntag, 22. April 2001, 19 Uhr
  • Äußere Bedingungen: bewölkt, strömender Regen, 5° C
  • Tageskilometer: 95km (von Stein bei Krems bis Wien)
  • Insgesamt gefahrene Kilometer: 1093 km
  • Gesamtfahrtzeit: 71 Stunden
Donau-Radweg kurz vor Wien mit dem Benediktinerkloster Stift Melk
Das Stift Melk an der Donau, zwischen Marbach und Stein, Österreich, können wir vor lauter tollem Wetter kaum erkennen
Kochen auf dem Trangia im Zimmer, hoffentlich geht der Rauchmelder nicht los
In Stein bei Krems nehmen wir, tropfnass, ein Zimmer und trocknen das Zelt im Schrank während des Kochens

Nach unserer Ankunft in Wien hat es uns dann gereicht. Und zwar endgültig. Auf Sightseeing bei Regen konnten wir verzichten. Wir wollten nur noch nach Hause.

Wir hatten ja von vorneherein geplant, nach der ersten Etappe noch mal nach Hause zurückzukehren, um die Ausrüstung gegebenenfalls zu ergänzen oder zu verändern. Also sind wir sofort zum Westbahnhof gefahren und haben nach dem nächsten Zug Richtung Heidelberg gefragt.

Ankunft von Beate Steger und Carol Streeter in Wien
In Wien machen wir nur ein Bild, von der Ankunft, als Beweis und Schutz für die Kamera: bei dem Regen haben wir Angst, sie säuft ab

Der Zug ging dann allerdings erst um 5.47 Uhr. Naja, dachten wir uns, gehen wir schön essen und setzen uns dann in den Bahnhof ins Trockene und warten, bis die Nacht vorbei ist. Gerade als wir das fertig gedacht und die Zugtickets gekauft hatten, sahen wir, dass der Bahnhof zwischen 1.15 und 4.00 Uhr geschlossen ist. Also nichts mit im Trockenen sitzen.

Die Nacht ging dann schon irgendwie vorbei. Wir waren so lange wie möglich beim Italiener, obwohl die Kellner gerne schon längst Feierabend gemacht hätten. Danach waren wir in einer Nobelbar, die bis 3.00 Uhr offen war. Da fielen wir auf wie bunte Papageie, weil alle anderen Gäste „schickimickimäßig“ angezogen waren. Wir beiden in Globetrotter-Kleidung – das hat ganz nett gepasst. Es gab sogar einen Garderobenmann, der für unsere Outdoorjacken und Fahrradhelme ganze 5,- DM verlangt hat. Und der Aufpasser am Eingang ist beim Anblick unserer Trekkingschuhe fast in Ohnmacht gefallen. Die Getränke waren übrigens unglaublich teuer und so haben wir uns zwei Stunden lang an einem Glas Pils festgehalten, um die Aufenthaltsdauer so günstig wie möglich zu gestalten.

Die Zugfahrt über Salzburg gestaltete sich dann wunderbar, weil das Wetter plötzlich super geworden war. Nett, dieses Wetter: So lange wir unterwegs waren, so ein Mistwetter, und kaum sitzen wir im Zug, wird es schön.

Vorbei an schneebedeckten Gipfeln mit blauem Himmel führt uns die Zugreise zurück; das Abteil hatten wir alleine, weil unser nasses Zeugs gerochen hat, reden wir nicht davon....
Auf der Zugfahrt von Wien zurück nach Heidelberg kommt die Sonne raus; mit diesem Petrus würden wir gerne mal persönlich sprechen

Jetzt sind wir einige Tage in Wiesloch und packen gerade für Spanien. Am Montag fliegen wir nach Barcelona. Dann geht es weiter mit dem Bus nach Pamplona und dort beginnen wir den Jakobsweg von Pamplona nach Santiago de Compostela.

Wir melden uns also wieder aus Spanien.
Beate und Carol

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